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ACADEMY REMIX SYMPOSIUM
19. - 20. November 2005
Portikus im Leinwandhaus, Weckmarkt 17, 60311 Frankfurt/Main

Genauso wie die Kunstpraxis der einzelnen Studierenden, haben Vorträge und Seminare die Diskussion und den Austausch zwischen den Teilnehmern befördert. Um das gesamte Spektrum des Projekts ACADEMY REMIX deutlich zu machen, bildet das ACADEMY REMIX SYMPOSIUM eine wesentliche Ergänzung zur Abschlusspräsentation der Individualprojekte von ACADEMY REMIX in der Kunsthalle Portikus.

Das Symposium beschäftigt sich mit den Methoden, Modellen und Möglichkeiten von Kunstakademien und integriert die zentralen Fragestellungen des ACADEMY REMIX Projekts

  • Welches sind die Limitationen und Potenziale für künstlerisches Handeln in Bezug auf gesellschaftlich orientierte Themen?
  • Wie lassen sich spezifische gesellschaftliche Themen auf die individuelle künstlerische Aktivität übertragen?
  • In wie weit kann künstlerische Produktion die Methoden und Mechanismen von Identitätsbildung reflektieren?
  • Auf welche Kontexte lassen sich die Fragestellungen, die sich aus der spezifischen Situation im Kosovo ergeben, übertragen?

Die Präsentation im Portikus verbindet beide Elemente von ACADEMY REMIX: Die Kunsthalle ist nicht nur Ausstellungsort der Kunstprojekte, sondern auch Veranstaltungsort des Symposiums. Dadurch ergibt sich eine Ausstellungsarchitektur, die nicht nur die Kunstwerke und Dokumentationen der beteiligten Studierenden integriert, sondern auch mehr als 130 Sitzplätze für alle Symposiumsteilnehmer bietet. Dafür werden unter anderem Tribünenelemente bis unter die Decke der Kunsthalle installiert.

Da das Symposium am Folgetag der Ausstellungseröffnung stattfindet, werden auch einige der Gäste zur Vernissage am 18. November 2005 in Frankfurt sein.

Das Symposium findet in englischer Sprache statt.

 

Die Panels und Fragestellungen - Überblick

1) Paradigms in art teaching
Das Verhältnis und die Gewichtung von interdisziplinären und konzeptuellen Ansätzen zu rein künstlerischen, handwerklichen Techniken in der Lehre werden hier hinterfragt..
In wie weit sollte das Unterrichten der Studierenden auf die Mechanismen westlicher Kulturindustrie eingehen und darauf vorbereiten? Welche kritischen Ansätze sollten dabei vorausgesetzt werden? Was bedeutet Erfolg unter künstlerischen Gesichtspunkten?
Welche Bedeutung hat eine Kunstakademie im Vergleich zu anderen Hochschulen im gesellschaftlichen Kontext?

2) The artist teacher and the art student
Die Rolle des Lehrers und das Verhältnis zu dem einzelnen Studierenden sollen erörtert werden. Welche Modelle und Funktionen gibt es noch außer dem Meisterklassensystem oder akademischen Formen der Lehre? Was erwartet der Kunststudent von der Akademie - und was erwartet die Akademie vom Kunststudent?

3) The art academy in between international exchange
and the local

Welche Rolle spielt die Kunstakademie im lokalen, urbanen Umfeld, und wie wichtig ist das lokale Umfeld für die Akademie in einer global vernetzten Kunstwelt?

4) What is artistic competence and how is it mediated
Worauf kommt es an bei einem jungen Künstler? Sollten die spezifischen Kompetenzen nur in den einzelnen Klassen vermittelt werden oder gibt es allgemeinere Ansätze? Was bedeutet 'Professionalität' und 'Kompetenz', und sind diese Begriffe überhaupt tauglich und anwendbar in der Kunst? Gibt es Maßstäbe und Kriterien für künstlerische Qualität oder bleibt alles der Originalität des Künstlers überlassen? In wie weit läuft man dabei Gefahr, auf ein romantisches Künstlerbild zurückzufallen?

Für jeden Themenblock ist ein Moderator mit der inhaltlichen Vorbereitung und Abstimmung mit den Podiumsteilnehmern betraut.

Folgende Gäste sind eingeladen: Joseph Backstein, Ute Meta Bauer, Mehmet Behluli, Sokol Beqiri, Saskia Bos, Ekaterina Degot, Branko Dimitrijević, Okwui Enwezor, Bruce Ferguson, Teresa Gleadowe, Maria Hlavajova, Ronald Jones, Katrin Klingan, Steven Henry Madoff, Joanna Mytkowska, Dan Perjovschi, Marjetica Potrč, Arturas Raila, Erzen Shkololli, Angela Vettese, Florian Waldvogel, Richard Wentworth, Anton Vidokle, Borut Vogelnik, Sislej Xhafa.

Folgende Professorinnen und Professoren der Städelschule haben Ihre Teilnahme zugesagt: Daniel Birnbaum, Isabelle Graw, Christa Näher, Tobias Rehberger, Simon Starling.

Das Symposium findet mit freundlicher Unterstützung der Heinz und Gisela Friederichs Stiftung statt.

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